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Die geforderte Vielstimmigkeit in Bachs Sonaten realisiert Antje Weithaas mit Klarheit und vor allem hinreißend leichter Eleganz: Man spürt als Hörer buchstäblich nichts von den technischen Hürden, alles ist Glanz. Die Interpretin taucht wie ein Langstreckenschwimmer in einen klaren Gebirgsstrom mit starkem Sog, durchmisst das eiskalte Gewässer mit kräftigen Bewegungen - und nimmt sich dennoch die Zeit für Details.
— Spiegel online
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Antje Weithaas geht aufs Ganze. Robert Schumanns erste Violinsonate, ein Werk, das man bislang als leicht melancholisch und als schönen Beitrag zur Hausmusik verstehen konnte, deutet sie als Musik voller Einsamkeit und Verlorenheit. Ihre Fähigkeit, mit einem einzigen Ton die Hölle zu evozieren, taucht die Musik in höchste Emotionalität. Sie beherrscht nicht nur das gesamte Spektrum gestalterischer Meisterschaft – sie setzt es auch gnadenlos ein. Und sie hat sich in der letzten Zeit klar an die Spitze katapultiert (…) Antje Weithaas, und das steht fest, ist nicht einfach eine Geigerin, sie ist eine Musikerin, und derzeit einer der besten. rbb Kultur, 13.12.2023

Mit packender Energie und feinem Gespür für Zwischentöne beschert Antje Weithaas ihrem Publikum immer wieder aufs Neue eine „Sternstunde der Musik“ (FAZ). Ihre große stilistische Bandbreite und ihre unverwechselbare musikalische Sprache faszinieren. Gesegnet mit beeindruckender technischer Souveränität und einer enormen Klangpalette, schafft sie das Kunststück, ganz individuelle Lesarten der großen Meisterwerke zu finden und sich dennoch uneitel in den Dienst des Komponisten zu stellen. Neben den großen Konzerten Mozarts, Beethovens und Schumanns und neuen Werken wie Jörg Widmanns Violinkonzert beinhaltet ihr weitgefächertes Konzertrepertoire auch Klassiker der Moderne wie Schostakowitsch, Prokofjew und Gubaidulina sowie selten gespielte Violinkonzerte wie die von Hartmann und Schoeck.

Als Solistin hat Antje Weithaas bereits mit Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, den großen deutschen Radio-Orchestern sowie internationalen Spitzenorchestern wie Los Angeles Philharmonic, San Francisco Symphony, Philharmonia Orchestra, BBC Symphony und den führenden Orchestern der Niederlande, Skandinaviens und Asiens gearbeitet. Zu ihren Partnern am Dirigentenpult zählten dabei Künstler wie Vladimir Ashkenazy, Dmitrij Kitajenko, Sir Neville Marriner, Marc Albrecht, Yakov Kreizberg, Sakari Oramo und Carlos Kalmar.

In der vergangenen Saison vervollständigte Antje Weithaas mit Dénes Várjon als Klavierpartner die Gesamtaufnahme von Ludwig van Beethovens Sonaten für Klavier und Violine bei CAvi-music, digital vertrieben von der Deutschen Grammophon, die mit dem Jahrespreis 2024 der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Nach ihrem Debüt-Rezital im Pierre Boulez Saal Berlin werden sie und Dénes Várjon dort im Mai 2025 mit dem kompletten Zyklus zu erleben sein. Den ganzen Zyklus spielen die beiden Künstler nächste Saison weiterhin im Casals Forum Kronberg und in Budapest, mit Beethoven-Rezitalen sind sie auch in Italien zu Gast.

Hochschule für Musik Hanns Eisler

Antje Weithaas ist seit 2004 Professorin für Violine an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Nähere Informationen finden Sie auf der Website der Hochschule: www.hfm-berlin.de
Antje Weithaas unterrichtet zur Zeit keine Workshops oder Meisterkurse und gibt keine Privatstunden vor den Aufnahmeprüfungen. Interessierte Studenten sind aber herzlich eingeladen, in Berlin beim Unterricht zuzuhören. Aktuelle Informationen dazu sind über die Hochschule für Musik Hanns Eisler zu erfragen.

Antje Weithaas ist eine gefragte Leiterin bei play-conduct-Projekten internationaler Kammerorchester. Als künstlerische Leiterin der Camerata Bern war sie fast zehn Jahre für das musikalische Profil des Ensembles verantwortlich, mit dem sie weiterhin regelmäßig zusammenarbeitet und auf deren nächste gemeinsame Aufnahmen bei CAvi-music man sich freuen darf. Vom Pult der Konzertmeisterin aus leitete sie sogar großformatige Werke wie die Sinfonien Beethovens und veröffentlichte Aufnahmen von Werken Tschaikowskys, Brahms‘, Mendelssohns und Beethovens. Ihre Konzerte als artiste associé des Orchestre de Chambre de Paris in der Saison 2021/22 führte zu mehreren neuen Projekten.

2013 legte Antje Weithaas mit ihrer Einspielung der Violinkonzerte von Beethoven und Berg mit dem Stavanger Symphony Orchestra unter Steven Sloane (CAvi-music) eine Referenzaufnahme vor. Die beim Label Harmonia Mundi erschienenen hochgelobten Aufnahmen des Arcanto Quartetts mit Daniel Sepec, Tabea Zimmermann und Jean-Guihen Queyras umfassen Werke von Bartók, Brahms, Ravel, Dutilleux, Debussy, Schubert und Mozart. 2016 kam Antje Weithaas‘ Gesamteinspielung von Max Bruchs Werken für Violine und Orchester mit der NDR Radiophilharmonie unter Hermann Bäumer für cpo heraus. Begeisterte Reaktionen gab es auch auf die Gesamteinspielung der Solosonaten und -partiten von Johann Sebastian Bach und der Solosonaten von Eugène Ysaÿe sowie Tschaikowskys Violinkonzert und seinem 3. Streichquartett in einer Orchesterfassung mit der Camerata Bern (CAvi). 2019 wurden zwei CDs veröffentlicht: eine Einspielung des Violinkonzerts von Robert Schumann und des Doppelkonzerts von Johannes Brahms mit der NDR Radiophilharmonie, dem Cellisten Maximilian Hornung und dem Dirigenten Andrew Manze, die mit dem „Concerto“ Award des BBC Music Magazine ausgezeichnet wurde sowie eine Aufnahme des Violinkonzerts und der Konzert-Rhapsodie von Khachaturian mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und dem Dirigenten Daniel Raiskin.

Mit viereinhalb Jahren begann Antje Weithaas mit dem Geigenspiel. Sie studierte später an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Professor Werner Scholz. 1987 gewann sie den Kreisler-Wettbewerb in Graz, 1988 den Bach-Wettbewerb in Leipzig und 1991 den Internationalen Joseph-Joachim-Violin-Wettbewerb in Hannover, dessen künstlerische Leitung sie gemeinsam mit Oliver Wille innehat. Einige Jahre lehrte sie als Professorin an der Berliner Universität der Künste; 2004 wechselte sie an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. Seitdem ist sie zu einer Violinpädagogin von Weltrang geworden. Antje Weithaas spielt ein Instrument von Peter Greiner aus dem Jahr 2001.

Saison 2024/2025

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english
Antje Weithaas is one of the great violinists of our time.
— Fono Forum
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Antje Weithaas goes all out. She interprets Robert Schumann's first violin sonata, a work that could previously be understood as slightly melancholy and a beautiful contribution to domestic music, as music full of loneliness and forlornness. Her ability to evoke hell with a single note immerses the music in the highest emotionality. She not only masters the entire spectrum of creative mastery - she also utilises it mercilessly (…) Antje Weithaas, and this is certain, is not just a violinist, she is a musician, and currently one of the best. rbb Kultur, 13/12/2023

With captivating energy and a fine sense for nuances, Antje Weithaas gives her audience a "stellar hour of music" (FAZ) time and again. Her wide stylistic range and unmistakable musical language are fascinating. Blessed with impressive technical mastery and an enormous gamut of sound, she manages the feat of finding very individual readings of the great masterpieces and yet unpretentiously placing herself at the service of the composer. She has an extensive repertoire that includes the great concertos by Mozart, Beethoven and Schumann, new works such as Jörg Widmann’s Violin Concerto, modern classics by Shostakovich, Prokofiev, Ligeti and Gubaidulina, and lesser performed concertos by Hartmann and Schoeck.

As a soloist, Antje Weithaas has worked with most of Germany’s leading orchestras, including the Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Bamberg Symphony and the major German radio orchestras, numerous major international orchestras such as the Los Angeles Philharmonic, San Francisco Symphony, Philharmonia Orchestra and the BBC Symphony, as well as and the leading orchestras of the Netherlands, Scandinavia, and Asia. She has collaborated with the illustrious conductors Vladimir Ashkenazy, Dmitri Kitayenko, Sir Neville Marriner, Marc Albrecht, Yakov Kreizberg, Sakari Oramo and Carlos Kalmar.

Last season, Antje Weithaas completed the complete recording of Ludwig van Beethoven's sonatas for violin and piano with Dénes Várjon as her piano partner on CAvi-music, digitally distributed by Deutsche Grammophon which was honoured with the German Record Critics' Award 2024. Following her debut recital at the Pierre Boulez Saal, she and Dénes Várjon will perform the complete cycle there in May 2025. The two artists will continue to perform the entire cycle next season at the Casals Forum Kronberg and in Budapest, and will also perform Beethoven recitals in Italy.

Antje Weithaas is a sought-after conductor for play-conduct projects with international chamber orchestras. As artistic director of the Camerata Bern, she was responsible for the musical profile of the ensemble for almost ten years, with whom she continues to work regularly and whose next joint recordings on CAvi-music we can look forward to. From the podium of the concertmaster, she has even conducted large-scale works such as Beethoven's symphonies and released recordings of works by Tchaikovsky, Brahms, Mendelssohn and Beethoven. Her concerts as artiste associé of the Orchestre de Chambre de Paris in the 2021/22 season led to several new projects.

Hochschule für Musik Hanns Eisler

Since 2004, Antje Weithaas has been professor for violin at the Hochschule für Musik Hanns Eisler. Further information is available on their website:
www.hfm-berlin.de
Currently, Antje Weithaas does not teach workshops or master classes and doesn’t give private lessons before the auditions. But students with an interest in studying with her are welcome to sit in on her Berlin classes. Further details are available from the Hochschule für Musik Hanns Eisler.

In 2013, Antje Weithaas produced a reference recording of the violin concertos by Beethoven and Berg with the Stavanger Symphony Orchestra under Steven Sloane (CAvi-music). The Arcanto Quartet's highly acclaimed recordings with Daniel Sepec, Tabea Zimmermann and Jean-Guihen Queyras, released on the Harmonia Mundi label, include works by Bartók, Brahms, Ravel, Dutilleux, Debussy, Schubert and Mozart. In 2016, her complete recording of Max Bruch's works for violin and orchestra with the NDR Radiophilharmonie under Hermann Bäumer was released on cpo. There was also an enthusiastic response to the complete recording of the solo sonatas and partitas by Johann Sebastian Bach and the solo sonatas by Eugène Ysaÿe as well as Tchaikovsky's Violin Concerto and his 3rd String Quartet in an orchestral version with the Camerata Bern (CAvi). Two CDs were released in 2019: a recording of Robert Schumann's Violin Concerto and Johannes Brahms' Double Concerto with the NDR Radiophilharmonie, cellist Maximilian Hornung and conductor Andrew Manze, which won the BBC Music Magazine's “Concerto” Award, and a recording of Khachaturian's Violin Concerto and Concerto Rhapsody with the Staatsorchester Rheinische Philharmonie and conductor Daniel Raiskin.

Antje Weithaas began playing the violin at the age of four and later studied at the Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin with Professor Werner Scholz. She won the Kreisler Competition in Graz in 1987 and the Bach Competition in Leipzig in 1988, as well as the Joseph Joachim International Violin Competition Hanover in 1991. Together with Oliver Wille, she has taken over the artistic leadership of the renowned Joachim competition. She taught as a professor at the Universität der Künste Berlin for several years before moving to the Hanns Eisler Academy of Music in 2004. Since then, she has become a world-class violin teacher. She plays on a 2001 Peter Greiner violin.                                                  

2024/2025 season

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